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Tempranillo


Die wichtigste spanische rote Rebsorte (mit fast 180000 Hektar) findet sich dort in fast allen Regionen, ob im nördlichen Navarra oder im andalusischen Ronda. Sie trägt auch viele Synonyme, so daß manchmal erst auf den zweiten Blick Termpranillo erkennbar wird. In Portugal z.B. nennt sie sich Aragonez. Auswanderer, vermutlich aus Spanien, haben Tempranillo nach Argentinien gebracht, wo sie heute immerhin auf beachtliche 7000 Hektar angebaut wird.  

Geschmacklich bietet Tempranillo besonders würzige Rotweine. Zum Charakter gehören aber auch eine durchaus spürbare Säure, die für empfindliche Menschen oft zu viel ist. Die Tannine von der Beere sind eher im Mittel der Rotweine. Tempranillo scheint sich besonders gut für den Ausbau im Holz zu eignen, dessen Aromen sich bestens mit den würzigen, beerigen Traubenaromen verbinden, aber auch den Gerbstoffgehalt erhöht. So findet man nicht nur im berühmten Rioja, sondern eigentlich in ganz Spanien die Crianza-, Reserva- und Gran Reserva-Weine die zwischen 6 und 24 Monate in Barriques aus Eichenholz ausgebaut wurden. Aktuell auf den Markt gebrachten Rioja-Weine sind oft schon mehrere Jahre gereift und erhalten somit eine gewisse Rundheit und Harmonie.

Spitzenweine aus Tempranillo sind langlebig und zählen zu den edelsten Weinen der Welt.